Galerie Mezzanin

Die Idee von „Speech Model from 'The Flies'“ wurde in den zweiten Raum ausgedehnt. „Fruits of Crime“, besteht aus drei Elementen, die an der Wand plaziert sind: aus einer Projektion einer Aufführung einer anonymen Theatergruppe von Sartres 'Die Fliegen' und aus zwei stehenden Konstruktionen – eine aus Holz, die andere aus Plastik und Licht. Die zwei Konstruktionen ergeben das Motiv des Coverdesigns von Paul Bacon für 'Logical Positivism', eine Aufsatzsammlung zum Logischem Positivismus, herausgegeben von A. J. Ayer.

 

Die Projektion, basierend auf einem qualitativ schlechten Videoband, wurde so bearbeitet, dass alles, außer den gestischen Epiphanien der Akteure ausgeblendet wurde. Sartres Stück spielt in Argos, einer Stadt, die vor Fliegen und Tod stinkt. Diese existentialisierte Tragödie wirft die Ironie der Oresteia zur Seite. Es gibt keine Veranlassung - Orestes geht einfach eine Verpflichtung zur Freiheit ein, die er für sich selbst und seinen Geist schaffen kann. Im Video wird Sartres Stück zu einer Gelegenheit, etwas zu beobachten, dass analog zur Selbstdefinition und der Freiheit steht: die Arbeit der Schauspieler, welche versuchen, sich physisch und emotional innerhalb der grauen Mauern und herkömmlichen Realität eines Schauplatzes hervorzuheben, welcher die Art von provisorischer Beziehung zur Realität beinhaltet, die immer auffällig in der Bühnenbildgestaltung ist.


Die zwei stehenden Konstruktionen interpretieren den Einband von 'Logical Positivism': einmal durch das Medium Holz, das andere mit kleinen Löchern durch die Licht scheint. Licht und einfache Holzkonstruktionen sind zwei Grundelemente am Schauplatz für das Bühnenbild von Sartres 'Die Fliegen' der anonymen Theatergruppe, welches über sie projiziert wird. Die Gestiken der Schauspieler sind folglich unmöglich an die schematische Rationalität der Skulpturen und an das Schema selbst, welches mit Sehen und Sein spielt, gerichtet. Sie beleben ein Stück, welches sie in eine performative Konstruktion einbindet, die das Sein sichtbar macht.

Lisa Lapinski und Catherine Sullivan (2003)